Therapie*

Was ist eine Psychotherapie?

Eine meist über Gespräch, (aber auch mittels Benutzung averbaler Kanäle) zwischen Therapeut und Patient vermittelte Beobachtung und Veränderung von Denken, Fühlen und Handeln des Betroffenen (und seines Therapeuten), anhand der Bearbeitung dessen persönlicher Geschichte und der darin aufgetretenen Schwierigkeiten. Im Laufe der Behandlung lernt der Patient, das Zusammenspiel zwischen eigenem Denken, Fühlen und Handeln und der Reaktion des sozialen Umfeldes, besser wahrzunehmen, zu verstehen und positiv zu beeinflussen. Dies erfolgt unter Miteinbezug persönlichkeitsferner Signale (Symptome, Träume, Synchronizitäten), die als Botschaften des Selbst oder der seelischen Ganzheit betrachtet werden. Dadurch kann der Patient sein Verhalten mehr auf sein Selbst, seine Veranlagung, seine Bedürfnisse und seine Begabungen ausrichten. Dabei möglicherweise auftauchende Konflikte mit dem sozialen Umfeld werden wahr- und aufgenommen und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den Betroffenen bearbeitet.
Dadurch werden im Idealfall Symptome und Leidensdruck verschwinden. Selbsterkenntnis- und Lebensqualitet werden verbessert, der Patient empfindet mehr Freude und Sinn in seinem Alltag und kommt auch mit seinem Umfeld besser klar.
Eine Psychotherapie schliesst eine private Beziehung zwischen Patient und Therapeut aus.

Mein Behandlungsrepertoire

Einzeltherapie
Die häufigste Form von Behandlung seelischer oder geistiger Krankheit besteht im Gespräch mit dem Betroffenen selbst. Dabei angewandte Methoden sind meist eklektisch, vor allem prozessorientiert , kognitiv-verhaltensoriert und /oder tiefenpsychologisch-analytisch, kombiniert (nach Zugangsmöglichkeit und Wirksamkeit sowie der Veranlagung des Patienten) wahlweise mit körpernaher Wahrnehmungs- Bewegungs- und Energiearbeit (Biosynthese) sowie Gestaltungs- und Kreativitätsentwicklung (Ressourcenstärkung)
Bei chronisch verlaufenden Erkrankungen wird stützende, Lebens-Bewältigungshilfe unter Einbezug des sozialen Umfeldes (Partner, Familie, Behörden) wird eine sogenannte supportive Psychotherapie notwendig.


Paar- und Familientherapie
Unter prozessorientierter und systemischer Betrachtung

Behandelte psychische und psychosomatische Störungen/Krankheiten
Sämtliche im ICD-10 (Krankheitsverzeichnis der WHO)
beschriebene psychische und psychosomatische sowie psychoorganische Störungen, mit besonderer Berücksichtigung von Geschlecht und Kultur der Betroffenen.
Am häufigsten sind bei uns Anpassungsstörungen auf belastende Lebensereignisse, Angst- und Abhängigkeitsbezogene sowie affektive Störungen (meist Depressionen). Danach folgen Persönlichkeitsstörungen und Psychosen (Störung der Realitäts- und Verhaltenskontrolle).

Therapiedauer und -Kosten
Die Mittlere Behandlungsdauer Praxis beträgt erfahrungsgemäss zwischen 20 und 40 Sitzungen, also zirka ein halbes bis ein Jahr. 10 – 20 % der Patienten befinden sich phasenweise oder längere Zeit (über 2 – 5 Jahre) in Behandlung, 5% sind LangzeitpatientInnen, ebenfalls 5% davon vor allem Patienten mit Substanzabhängigkeit, brechen die Behandlung (meist schon während der „Schnupperphase“) vorzeitig ab.
Die Therapiekosten belaufen sich auf zwischen 130-210 Franken Pro Einzel-Sitzung und werden von der Grundversicherung zu 90 % bezahlt. Paartherapien werden gemäss Tarmed-Vertrag beiden Partnern je hälftig verrechnet. Wie bei anderen medizinischen Leistungen auch, wird die Rechnung elektronisch durch die Aerztekasse generiert und durch diese an Ihre Krankenkasse verschickt, die diese dann bezahlt und Ihnen die Abzüge in Rechnung stellt.

Wie komme ich zu einer Psychotherapie?
Entweder via Kontaktaufnahme und Vermittlung Ihres Hausarztes oder via Telefon oder Mail.
An einem Abklärungsgespräch wird zuerst das aktuelle Problem und Kranken- sowie Lebensgeschichte erarbeitet.
Je nach Akuität der Situation werden entweder Sofortmassnahmen getroffen (Medikation, Gespräche mit Angehörigen/Krisenintervention, Hospitalisation) oder es wird eine Schnupperphase von meist ca. 5 Kennenlerngesprächen vereinbart. Nachdem Patient und Therapeut sich in dieser Phase ein gemeinsames Modell von der Störung und dem zu erreichenden Therapieziel erarbeitet haben, schlägt der Therapeut sein Therapiekonzept vor, welches bei entsprechendem Einverständnis und Motivation des Patienten zum mündlichen sog. "Therapievertrag" führt, welcher dem Verlauf des Befindens des Patienten laufend angepasst wird.
 

*Sämtliche Behandlungsmethoden berücksichtigen die Empfehlungen der SGPP (Link)